Bereits seit 12 Jahren findet der Waldadvent immer am 3. Adventswochenende im Naturpark in Bad Feilnbach statt. Ein Besuchermagnet, der weit über die Landkreisgrenzen bekannt und beliebt ist. Sogar aus Berchtesgaden oder dem Nachbarland Österreich kamen die Marktbesucher angereist.
„Wir kommen schon zum 2. Mal hier her, der Waldadvent hat einfach eine besondere Stimmung!“, so ein Ehepaar aus Linz in Oberösterreich. Durch seine Lage im malerischen Naturpark, umgeben von zwei Bachläufen und versteckt zwischen den Bäumen, wird er immer wieder als einer der schönsten Adventsmärkte in Bayern betitelt. Ein besonderes Augenmerk legt der Veranstalter, der Trachtenverein „D’ Jenbachtaler“ Bad Feilnbach aber trotzdem auf die Regionalität. Rund 60 Standl, ausschließlich aus der näheren Umgebung stammend, mit traditionell hergestellten und qualitativ hochwertigen Waren laden zum Staunen, Stöbern und Schlemmen ein. Die Marktbesucher konnten auch dem Schmied und der Glasbläserin über die Schulter schauen, die an beiden Tagen ihre Handwerkskunst präsentierten. Am Sonntag zauberte Eisschnitzer Christian Staber seine eiskalten Kunstwerke in das gefrorene Nass. Seine vergänglichen Skulpturen wurden am Abend mit bunten Lichtern in Szene gesetzt.
Auf der Waldadvent-Bühne wurde das Markttreiben durch verschiedene Musik- und Gesangsgruppen stimmungsvoll umrahmt. „Uns ist echte traditionelle alpenländische Volksmusik auf unseren Waldadvent sehr wichtig“, so der erste Vorstand der Jenbachtaler Sebastian Gasteiger jun. Die Bläsergruppe Brassavaria, Kurbi & Friends, die Elbacher Posauenbläser, Mitteroima Weisenbläser, Feilnbacher Alphornbläser und das Feilnbacher Quintett stimmten adventliche Weisen an. Der Zwoagsang Tafertshofer Babel stimmte mit ihrem Liedgut in die „staade Zeit“ ein. Besonders groß wurden die Kinderaugen, als an beiden Tagen der Heilige Nikolaus den Waldadvent besuchte. Musikalisch empfangen wurde dieser durch den Feilnbacher Kinderchor. Das Theaterstück „Stern über Bethlehem – und was sonst noch geschah“ führten die Kinder des Edelweiß-Theaterverein auf. Zu sehen bekamen die Zuschauer kein herkömmliches Hirtenspiel – sondern eine Geschichte, die die Geschehnisse vor der Geburt Jesu Christi darstellte. So schickte Gabriel seine Engel als Schafe, Ochs und Esel „undercover“ auf die Erde um auf das Jesukind aufzupassen und die Hirten zur Krippe zu geleiten.
Für kulinarische Genüsse sorgten die Mitglieder des Trachtenvereins. Mit Flammkuchen aus dem Holzofen, heißen Bratwürsten, frischen Zwetschgenbavesen oder knackigen, selbstgemachten Kartoffel-Chips wurde der Hunger schnell gestillt. Für die Wärme von innen sorgten Glühwein, Most, Punsch oder der original „Bad Feilnbacher Woidapfe“.
Unter dem Motto „Schenken Sie ein Weihnachtslicht“ stand auch heuer wieder die große Spendenaktion des Trachtenvereins. Dieses Weihnachtslicht wird in diesem Jahr den Kindergarten „Sonnenschein“ der Konduktiv Heilpädagogischen Tagesstätte FortSchritt Rosenheim unterstützen. An vielen Buden wurden rote Sparschweine aufgestellt, die darauf mit dem Pfand oder dem Wechselgeld gefüttert werden durften. In den vergangenen Jahren konnten so bereits über 29.000 Euro an soziale Einrichtungen – vor allem für Kinder und Jugendliche in der Region – gespendet werden.
Bei Einbruch der Dämmerung wurde wieder deutlich, warum so viele Besucher von nah und fern den Bad Feilnbacher Waldadvent schätzen: der Lichterglanz der Fackeln und Feuerschalen tauchte den Naturpark in ein außergewöhnliches und stimmungsvolles Licht und verbreitete wohlige Wärme. Besonders an der alten Eisenbahnbrücke, die einen Überblick über den Markt bietet, wurden zahlreiche Smartphones und Kameras gezückt, um die unvergleichliche Stimmung des Waldadventes einzufangen.
Rundgang am Samstag:
Rundgang am Sonntag: